- Definieren Sie ein isotrop linear elastisches "Fassaden-Material" mit der durchschnittlichen Steifigkeit der angrenzenden Primärtragwerkselemente ohne Wichte, Wärmeausdehnungseigenschaft und Steifigkeitsmodifikation.
- Beschreiben Sie in die Fassaden-Bereiche Flächen aus dem Fassaden-Material mit dem Steifigkeitstyp "Orthotrop". Damit an den Flächenecken keine gegensätzliche Last auf das Primärtragwerk übertragen wird, ist die Dicke und Drillsteifigkeit gegen null zu definieren. Wir empfehlen hier, als Dicke die Durchschnittsdicke der angrenzenden Primärtragwerkselemente / 1000 anzunehmen und die darauf bezogenen Drillsteifigkeit k33 ebenfalls mit dem Faktor 1000 zu dividieren.
- Definieren Sie zwischen den Fassaden-Flächen und den Primärtragwerkselementen eine Linienfreigabe, sodass nur noch Kräfte senkrecht zu den Primärtragwerkselemente übertragen werden können. Alle anderen Richtung sind kraftfrei zu spezifizieren.
- Damit die mit den Linienfreigaben losgelösten Flächen nicht in der Wandebene verrutschen, sind auf die Fassaden-Flächen eine Flächenlagerung in die ebenen Freiheitsgrade x und y zu legen.
Nutzung von Fassadenflächen in RFEM für die Übertragung von Windlasten auf das primäre Tragwerk
Gibt es in RFEM Fassadenflächen zur Übertragung der Windlasten auf das primäre Tragwerk?
Herr Niemeier ist für die Entwicklung von RSTAB, RFEM, RWIND Simulation und den Bereich Membranbau zuständig. Zudem beschäftigt er sich mit Qualitätssicherung und Kundensupport.
In RFEM und RSTAB haben Sie die Möglichkeit, sich für die Windsimulation die Strömungsfeldgrößen Druck, Geschwindigkeit, kinetische Turbulenzenergie und Turbulenzdissipationsrate visualisieren zu lassen.
Die Clippingebenen sind dabei zur jeweiligen Windrichtung ausgerichtet.
Wenn Ihnen experimentell ermittelte Flächendrücke für ein Modell zur Verfügung stehen, können diese in RFEM 6 auf ein Tragwerksmodell angesetzt, von RWIND 2 verarbeitet und als Windlasten für die statische Analyse in RFEM 6 verwendet werden.
Wie Sie die experimentell ermittelten Werte ansetzen, erfahren Sie in diesem Fachbeitrag.
Die RWIND-Ergebnisse können Sie sich direkt im Hauptprogramm anzeigen lassen. Wählen Sie im Navigator - Ergebnisse aus der oberen Liste den Ergebnistyp "Windsimulationsanalyse".
Derzeit sind folgende Ergebnisse verfügbar, die sich auf das RWIND-Berechnungsnetz beziehen:
- Flächendruck
- Cp-Koeffizient der Fläche
- Wandabstand y+ (stationäre Strömung)
Mit RWIND 2 Pro gelingt es Ihnen völlig problemlos, eine Durchlässigkeit auf eine Fläche anzuwenden. Sie benötigen lediglich die Definition
- des Darcy-Koeffizienten D,
- des Trägheitskoeffizienten I und
- der Länge des porösen Mediums in Strömungsrichtung L,
um Druckrandbedingungen zwischen der Vorder- und Rückseite einer porösen Zone zu definieren. Dank dieser Einstellung erhalten Sie eine Strömung durch diese Zone mit einer zweiteiligen Ergebnisausgabe auf beiden Seiten des Zonenbereichs.
Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich erkennt die Generierung des vereinfachten Modells durchlässige Zonen und berücksichtigt entsprechende Öffnungen in der Modellhaut. Sie können auf eine aufwendige geometrische Modellierung des porösen Elements gut verzichten? Verständlich – dann haben wir gute Nachrichten! Mit der reinen Definition der Durchlässigkeitsparameter können Sie genau diesen unliebsamen Prozess umgehen. Nutzen Sie dieses Feature zur Simulation von durchlässigen Gerüstplanen, Staubschutzvorhängen, Netzkonstruktionen usw. Sie werden begeistert sein!
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